Das Netzwerk stellt sich vor…
Das Netzwerk „Literarische Mehrsprachigkeit und ihre Didaktik“ ist ein Zusammenschluss interessierter Forschender, Lehrender, Studierender, Kulturschaffender etc., die in ihrer Auseinandersetzung mit Mehrsprachigkeit in literarischen Texten primär das emergierende ästhetische Moment fokussieren. Aus dieser Perspektive heraus plädieren sie auch für eine literaturdidaktische Herangehensweise, die die Didaktik literarischer Mehrsprachigkeit in den Kontext ästhetischer Erziehung und Bildung einordnet.
In der Beschäftigung mit seinem Forschungsgegenstand wählt das Netzwerk, das aus der gleichnamigen Tagung „Literarische Mehrsprachigkeit und ihre Didaktik“ (Juni 2022 | Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd) hervorgegangen ist, zunächst einen textimmanenten Zugang zu mehrsprachigen Konstellationen in literarischen Texten. Ausgehend von der Annahme der poetischen Funktion, die nach Jakobson der Sprache überhaupt immanent ist, liegt unser Fokus damit auf dem sich translingual entfaltenden ästhetischen Moment. Dieses ästhetische Moment, das nur translingual einsetzen kann und monolingual nicht zu erzeugen ist, verkörpert für uns das Phänomen „literarische Mehrsprachigkeit “ (↗Definition).
Somit unterscheidet sich unsere Herangehensweise von vielen anderen Perspektiven, die einen textexternen Zugang wählen und in der Auseinandersetzung mit der Mehrsprachigkeit in literarischen Texten Autor:innenbiografien oder migrationsgesellschaftlichen Entwicklungen etc. heranziehen und die Mehrsprachigkeit in der Literatur aus diesem Blickwinkel heraus auch didaktisieren. Trotz aller Relevanz textexterner Zugänge sind wir der Überzeugung, dass das Phänomen „literarische Mehrsprachigkeit“ nicht in jedem mehrsprachig konzipierten literarischen Text zu finden ist und wir setzen uns zum Ziel, im Zuge unserer Auseinandersetzung mit der Mehrsprachigkeit in literarischen Texten ebendieses Phänomen in seiner besonderen Ästhetik konturier-, beschreib- und definierbar zu machen. Auf dieser Basis und vor diesem Hintergrund erfolgt auch unsere Beschäftigung mit der „Didaktik literarischer Mehrsprachigkeit“ im Kontext ästhetischer Erziehung und Bildung im Literaturunterricht.
Das Netzwerk tagt i.d.R. zweimal im Jahr (Juni und Dezember). Neben den regelmäßigen Netzwerktreffen veranstalten wir Tagungen, Ringvorlesungen, Lesungen und halten unsere Forschung in einschlägigen Publikationen fest.
Sie sind an der Ästhetik der literarischen Mehrsprachigkeit und ihrer Didaktik interessiert? Dann schließen Sie sich gerne an (Über Uns).